ÜBER MICH

In den Jahren 1968 bis 1976 studierte ich nach meinem Abitur an der Musikhochschule Stuttgart Klavier, Sologesang und Liedbegleitung. Im Verlauf der Studienzeit galt mein besonderes Interesse dem Thema Körper und Atem in der Auswirkung auf Stimme und Instrumentalspiel.  Bald schon arbeitete ich als Stimmbildnerin beim Kammerchor Stuttgart unter Leitung von Prof. Frieder Bernius.

Von 1985 bis 1987 absolvierte ich eine Zusatzausbildung bei Eleonore Massa im Saarland in Eutonie, einer sanften und äußerst effektiven Form der Körperarbeit. Ich erlebte dabei einen intensiven Prozess, der Beweglichkeit, Spannkraft und Präsenz im eigenen Leib  spürbar förderte. Zusätzliche Gesangsstudien führten mich zu Romeo Alavi Kia nach Wien sowie zu Cornelius Reid nach New York. Außerdem befasste ich mich intensiv mit der Methode der Terlusollogie nach Wilk/Hagena (Atemtypenlehre) u. a. bei Renate Schulze-Schindler (Berlin) und Charlotte Hagena (Mannheim).

Meine solistische Tätigkeit erstreckte sich über viele Jahre auf den Bereich Oratorium und klassisches Lied. Letzteres in Zusammenarbeit mit der Pianistin Annette Haigis (Stuttgart). Es folgten Seminare bei Maria Jonas (Köln) mit dem Thema „Die Klangwelt der Hildegard von Bingen“.

Parallel zur solistischen und pädagogischen Arbeit entwickelte sich ein immer tieferes Verständnis für die komplexe Wirkung des Klangs auf den menschlichen Körper. Die Grundlagen für diese Entwicklung kamen von meinem Wiener Lehrer Romeo Alavi Kia (s. o.). Er verband das Summen mit dem gleichzeitigen Erkennen von Obertonstrukturen. Ich lernte, Körperstrukturen zu erhören und dadurch bisher „Unerhörtes“, das heißt nicht in Schwingung befindliche Zonen, bei anderen und auch im eigenen Leib zu entdecken.

Das wurde für mich zu einer bis heute andauernden Entdeckungsreise zur Klangwelt des Körpers.

Ich begann wahrzunehmen, wie der Klang bis in die Knochensubstanz und in die kleinsten Zellstrukturen hinein heilend wirkte und so Veränderungen in der Stimme und in der Psyche, an Leib und Seele hervorrief.

Die zur Entfaltung drängenden Töne beeinflussten das Wohlbefinden und die Gesundheit grundlegend. Verspannungen lösten sich, Schmerzen klangen im wahrsten Sinn des Wortes ab, Entzündungen verschwanden und Wunden heilten schneller. Später kam es auch bei meinen SchülerInnen und KlientInnen zu spontanen Entwicklungs-und Heilungsprozessen.

Desweiteren lernte ich vor zwei Jahren eine weitere für mich wegweisende Persönlichkeit kennen, die Psychotherapeutin Christl Lieben (Wien). Bei ihr besuche ich immer wieder Trainingsgruppen, um eine weitere heilsame Methode allmählich zu integrieren: Das sog. „Familienstellen“ wird in dieser Arbeit mit Summen und Tönen verbunden. So entstehen Möglichkeiten, durch den Klang das System Körper auf das System Familie zu erweitern und tief greifende heilsame Prozesse anzustoßen. Im Moment empfehle ich ihre Aufstellungsarbeit und arbeite selbst noch nicht damit.

Alle diese vorgestellten Ansätze haben Eines gemeinsam: Sie basieren auf dem schlichten Prozess des intensiven Lauschens und Annehmens des Gegebenen. Es gilt vom Machen und Verändern Wollen in den Zustand des Geschehen Lassens zu kommen. Auf diese Weise kann die Natur wie von selbst ihre Selbstheilungskräfte entfalten.

ÜBER DAS LOGO

In meiner Eutonie-Ausbildung habe ich mich intensiv mit der Embryonal-Entwicklung bei Alfred Tomatis, dem französischen Gehör-Forscher beschäftigt. Seine bahnbrechenden Entdeckungen auf diesem Gebiet erhellen den Zusammenhang der Organentwicklung von Ohr, Stimme und Herz. Die daraus erwachsenden
Einsichten weisen auf die Möglichkeit ganzheitlicher Heilung hin und faszinierten mich außerordentlich.
In seinem Buch „Der Klang des Lebens“ beschreibt Tomatis, dass das menschliche Innenohr als erstes Organ bereits im dritten Lebensmonat des Fötus in vollständiger Größe eines erwachsenen Ohrs noch vor dem menschlichen Gehirn entwickelt ist. Dies kam mir wie ein Wunder vor. Das zweite Wunder schien mir, dass in demselben Monat aus einem Röhrensystem, aus dem sich später das Herz entwickelt, die Stimmbänder hervorgehen.

In der Beschäftigung mit dem äußerst interessanten Thema entstand dieser Scherenschnitt, ein Lebensbaum, dessen Krone sich ausnimmt wie zwei Ohren, in deren Mitte sich jeweils ein Embryo entdecken lässt und aus dem „Kelch“ des zu erahnenden Kehlkopfs hebt sich das Herz empor.

Die angedeuteten Goldflammen symbolisieren das in der Hingabe aufflammende „Gold in der Kehle“.